Pflanzenküche

Weihnachtsgeschenke einmal anders

13. Dezember 2022
Weihnachtspunsch

„Alle Jahre wieder …“ kommt nicht nur das Christuskind, wie es in dem allseits bekannten Weihnachtslied heißt. Alle Jahre wieder stellt sich auch die Frage: Was schenken! Für alle, die etwas Selbstgemachtes verschenken möchten, hier zwei Ideen, die Mensch und Tier hoffentlich Freude machen.

Susanne Koch

Lesezeit: 3 Minuten

Weihnachtsgeschenke- Idee 1: Wärmender Punsch mit Weihnachtsgewürzen

Zimt, Kardamom, Nelken, Ingwer oder Sternanis gehören nicht umsonst zu den am häufigsten verwendeten Gewürzen im Winter, denn sie haben viele Eigenschaften, die uns gerade jetzt nützlich sind. Zimtrinde (Cinnamomi cortex) entfaltet wärmende Effekte. Der mit dem Ingwer verwandte grüne oder echte Kardamom (Elettaria cardamomum) wirkt aus Sicht der Rationalen Phytotherapie appetitanregend, verdauungsfördernd und krampflösend bei Blähungen. In der indischen Volksmedizin werden ihm auch stimmungsaufhellende Eigenschaften nachgesagt. Die Gewürznelke (Syzygium aromaticum oder auch Caryophylli flos) gilt als belebend. Der Ingwer (Zingiber officinalis) ist eines der Multitalente unter den Gewürzen. Er wärmt und regt den Stoffwechsel an Und da ist noch der Sternanis (Illicium verum) dem ebenfalls wärmende, aber auch schleimlösende Eigenschaften zugeschrieben werden. In der Jahreszeit nicht verkehrt!

Dies sind jeweils nur einige der guten Wirkungen dieser Gewürze, es lohnt sich also, sie jetzt im Winter vermehrt zu verwenden, sei es einzeln oder in Kombination. Wie wäre es mit diesem leckeren und wärmenden Punsch für Familie und Freunde zu Weihnachten?

Winterpunsch

Wärmende Gewürzmischung für mehrere Portionen Punsch.

Zutaten

  • 10 Kardamomkapsel
  • 3 Stangen Zimt
  • 5 Gewürznelken
  • 3 Sternanis
  • 1 Stück Ingwer, ca. 5 cm lang
  • je 2 EL Schalen von Bio-Orangen und Bio-Zitronen

Zubereitung

Die Gewürze zunächst in Stücke brechen, dann mit dem Mörser zu grobem Pulver zerstoßen und mischen. Die Mischung in ein beschriftetes Glas mit Deckel füllen und dunkel aufbewahren. Für die Herstellung eines Punsches benötigt man 2–3 gehäufte EL der Mischung sowie 1 l Orangensaft (frisch gepresst oder gekauft), 1 l naturtrüben Apfelsaft und den Saft von 2 Zitronen. Die Gewürzmischung in einen Teebeutel füllen und diesen zusammen mit den Säften in einen Topf geben. Deckel auflegen und 15 Minuten simmern lassen, nicht kochen. Den Beutel herausnehmen und den heißen Punsch genießen. Wer mag, kann ihn nach Belieben mit Honig oder Agavendicksaft süßen und noch einen Schuss Gin oder Rum hinzugeben. Der Punsch lässt sich auch gut in eine Thermosflasche füllen und auf einer Winterwanderung genießen.

TIPPS: Stellt man eine größere Menge der Punschmischung her, ist diese auch ein schönes Mitbringsel. In dem Fall sollte man auf getrockneten Ingwer sowie getrocknete Orangen- und Zitronenschale zurückgreifen, um die Haltbarkeit zu gewähren. Die Zugabe weiterer Kräuter und Gewürze macht die Mischung einzigartig. Experimentieren Sie doch mal mit Vanille, Koriandersamen, Rosenblüten, Apfelschalen oder kandierten Früchten! Mit der Punsch-Gewürzmischung lässt sich außerdem heißer Apfel-Cider oder zusammen mit schwarzem Tee ein Chai-ähnliches Heißgetränk herstellen.

Weihnachtsgeschenk- Idee2: Leckeres für die Vögel

Vogelfutter
Vogelfutter: Weihnachtsgeschenk für Vogelfreunde. © Jonathan Stutz/stock.adobe.com

Auch für unsere „gefiederten Freunde“ kann es im Winter schwer sein, ausreichend Nahrung zu finden. Warum denken wir also bei den vielen Geschenken, die wir jetzt machen, nicht auch mal an die Vögel sie und versorgen sie mit Futter? Die Herstellung einer Futterglocke ist denkbar einfach und kann an einem kalten, dunklen Winternachmittag eine schöne Beschäftigung für Kinder sein.

Man benötigt dafür:

  • ca. 1 kg Fett, am besten Rindertalg – das bekommt man in der Regel auf Vorbestellung beim Metzger; es eignet sich aber auch festes Pflanzenfett wie Kokosfett, wichtig ist nur, dass das Fett bei ca. 10 °C Außentemperatur vollständig aushärtet
  • etwas Pflanzenöl
  • ca. 1 kg verschiedene Kerne und Samen, zum Beispiel geschälte und ungeschälte Sonnenblumenkerne, Erdnuss- oder Haselnussbruch, Hirse, Hanfsamen, Haferflocken, Leinsamen und andere Ölsaaten, Mohn
  • 1 großer Topf und 1 Rührlöffel
  • etwas Schnur oder Seil aus Naturfaser
  • kleine Stöcke
  • beliebige Gefäße, zum Beispiel Blumentöpfe aus Ton, Dosen, Tassen oder Kokosnuss-Hälften

Für die Herstellung schmilzt man zunächst das Fett im Topf – es darf aber keinesfalls kochen oder sieden. Dann 2–3 EL Öl zugeben, damit das Fett beim Aushärten geschmeidig bleibt. Nun die Samen zugeben und gut verrühren. Die Körner sollten sehr gut mit Fett bedeckt sein, damit das Ganze auch zusammenhält. Etwas auskühlen lassen, damit eine formbare Masse entsteht. Inzwischen die Gefäße vorbereiten:  Beim Tontopf zieht man eine Schnur durch die Öffnung im Boden und bindet sie zusammen, so dass der Topf quasi auf der Seite „liegend“ aufgehängt werden kann. Bei der Kokosnussschale muss ein Loch durch eins der Augen gebohrt werden und die Schnur ebenso durchgezogen werden. Tassen kann man direkt am Henkel aufhängen. Wenn die Masse so weit ausgekühlt ist, dass sie formbar ist, das Kerne-Fett-Gemisch in die Formen geben. Als Sitzhilfe steckt man einen Stock in die noch weiche Masse, so dass dieser etwa 10 cm aus der Form herausragt. Vollständig aushärten lassen und aufhängen. Dafür eignet sich ein schattiges Plätzchen gut, an dem das Fett an warmen Wintertagen nicht schmilzt und das sicher ist vor Katzen.

Wichtiger Hinweis!

Wie jede Wissenschaft ist die Heilpflanzenkunde ständigen Entwicklungen unterworfen. Soweit in diesem Beitrag medizinische Sachverhalte, Anwendungen und Rezepturen beschrieben werden, handelt es sich naturgemäß um allgemeine Darstellungen, die eine individuelle Beratung, Diagnose und Behandlung durch eine Ärztin, einen Arzt oder eine/einen Apothekerin nicht ersetzen können. Jede/Jeder Nutzende ist für die etwaige Anwendung und vorherige sorgfältige Prüfung von Dosierungen, Applikationen oder sonstigen Angaben selbst verantwortlich. Autoren und Autorinnen und Verlag haben große Sorgfalt darauf verwendet, dass diese Angaben bei ihrer Veröffentlichung dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Eine Haftung für Schäden oder andere Nachteile ist jedoch ausgeschlossen.

Für die meisten Heilpflanzen fehlen Studien zu Unbedenklichkeit bei der Anwendung in der Schwangerschaft und während der Stillzeit, sowie bei Säuglingen, (Klein-)Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Alle beschriebenen Anwendungen sollten daher, sofern nicht ausdrücklich im Beitrag anders beschrieben, bei diesen Personen und in diesen Lebensphasen nicht ohne ärztliche Zustimmung angewendet werden.

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