Hopfen wird in Europa, in Teilen Asiens und Amerikas kultiviert. Die Kletterpflanze windet sich bis zu 12 Meter hoch, wenn sie entsprechend Halt findet. Hopfen wird traditionell in der Naturheilkunde und natürlich zum Bierbrauen verwendet. Aber auch kulinarisch hat die Pflanze einiges zu bieten.
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Junge Hopfensprossen mit Biss
Wenn im Frühling der Hopfen sprießt, ist das die richtige Zeit, um daraus leckere und ungewöhnliche Gerichte zu zaubern. Dafür werden entweder die noch zarten Wurzelsprossen oder die Spitzen der oberirdischen Triebe der Pflanze verwendet. Am leckersten sind die oberen 10-15 cm der fein behaarten Triebe, die beim Anfassen fast klebrig wirken. Sie haben einen sanften Biss und ihr Geschmack erinnert entfernt an Spargel, Zucchini und Spinat – frisch und grün.
Aus diesen Sprossen entsteht mit nur wenigen Handgriffen schon ein einfaches Gericht:
- Wenn Du sie 2 Minuten in Salzwasser blanchierst, sind sie schon eine Beilage für jedes Gericht, zu dem Gemüse gereicht wird.
- Auch in einem asiatischen Wok-Gericht mit verschiedenen Gemüsen, Curry und Kokosmilch sind knackige Hopfensprossen eine tolle Ergänzung.
- Zusammen mit einem Spiegelei und Brot ist eine Handvoll blanchierter Hopfensprossen, kurz in Butter geschwenkt, eine leckere kleine Mahlzeit.
Aber es geht noch raffinierter.
Lange Nudeln mit grünen Sprossen
Nudeln und Hopfensprossen harmonieren nicht nur optisch, gemeinsam ergeben sie eine einfache Mahlzeit, die noch dazu schnell zubereitet ist. Für zwei hungrige Esser benötigst Du:
Zutaten
- 200 g Spaghetti
- 1 Zwiebel
- 2 Handvoll Hopfensprossen
- 2 El Olivenöl
- 1 TL Zitronensaft
- Salz, Pfeffer
evtl. etwas Sahne
Zubereitung
Die Nudeln in kochendem Salzwasser bissfest kochen. Wenn die Nudeln schon fast fertig sind, das Öl in einer großen Pfanne erhitzen, die klein gehackte Zwiebel darin glasig dünsten und die gesäuberten Hopfensprossen 2-3 Minuten mit anbraten. Mit einer Schöpfkelle voll Nudelwasser ablöschen, die Nudeln abgießen und zu den Hopfensprossen geben. Nudeln und Sprossen in der Pfanne vermischen und noch 2-3 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Bei Bedarf noch etwas Öl oder einen Schuss Sahne zugeben.
Knusprige Quiche mit Hopfen und Spargel
Die Quiche wird in einer runden Springform mit 26-28 cm Durchmesser oder in einer entsprechend großen Tarte-Form gebacken. Für 4 Personen ist die Quiche zusammen mit einem Salat eine sättigende Mahlzeit. Für ca. 8 Personen eignet sie sich als Leckerei zu einem Glas Wein.
Zutaten für den Boden
- 250 g Mehl
- 1 TL Salz
- 125 g kalte Butter, gewürfelt
- 2 EL Wasser
- 50 g Quark
Zubereitung
Alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten. In eine Schüssel geben und bedeckt in den Kühlschrank stellen, bis der Belag fertig ist.
Zutaten für den Belag
- 250 g Spargel
- 250 g Hopfensprossen
- 400 g Sahne
- 4 Eier
- 100 g geriebener Käse, z.B. Emmentaler oder Cheddar
- Salz, Pfeffer und Muskatnuss
Zubereitung
Spargel putzen, schälen und in etwa 10 cm lange Stücke schneiden. Zusammen mit den gesäuberten Hopfensprossen 2 Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren. Kalt abschrecken und gut abtropfen lassen.
Käse, Sahne und Eier verquirlen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Den Teig aus dem Kühlschrank auf Backpapier oder mit etwas Mehl ausrollen. Die Spring- bzw. Tarte-Form einfetten und dünn mit Mehl bestäubten oder alternativ mit Backpapier auslegen. Den Teil ausrollen und in die Form legen. In der Tarte-Form den Rand bis zum oberen Abschluss mit Teig auskleiden. In der Springform genügt ein etwa 4 cm hoher Teigrand.
Spargel und Sprossen gleichmäßig auf dem Teig verteilen und die Käse-Sahne-Ei-Mischung darüber gießen.
Bei 180°C Umluft auf der mittleren Schiene des Backofens ca. 40 Minuten backen. Noch heiß servieren.
Eingelegte Hopfensprossen
Eingelegte Hopfensprossen sind einfach und schnell zubereitet und halten sich, kühl und dunkel gelagert, mehrere Wochen. Sie schmecken säuerlich-salzig und passen in Salate ebenso wie als Pickels zu gegrilltem Fleisch und eigenen sich zur Garnierung kalter Platten.
Zum Einlegen kannst Du gebrauchte saubere, in kochendem Wasser keimarm gemachte Gläser verwenden. Vorteilhaft sind Gläser aus dem Supermarkt, in denen sich zuvor z.B. saure Gurken oder Salate wie Karotten- oder Rote Bete-Salat befanden. Denn deren Deckel sind säuregeeignet. Alternativ kannst Du auch Gläser mit Glasdeckel, Gummiring und Klammer verwenden.
Die Anzahl der benötigten Gläser richtet sich nach deren Größe, und an der Größe der Gläser orientierst Du Dich auch in Hinblick auf die benötigte Menge der Einlegflüssigkeit. Die Menge der angegebenen Zutaten reicht für etwa 2 Gläser á ca. 350 ml.
Zutaten
- 2 Handvoll Hopfensprossen
- 300 ml Wasser
- 200 ml Essig oder Zitronensaft
- 1 gestrichener EL Salz
- 1 gestrichener EL Honig oder Zucker
Zubereitung
Wasser, Essig, Honig und Salz in einen kleinen Kochtopf aufkochen. Die Sprossen säubern, in den Gläsern schichten und mit dem noch kochenden Sud übergießen. Darauf achten, dass die Sprossen vollständig bedeckt sind. Die Gläser sofort verschließen. Abkühlen lassen und kühl und dunkel lagern.
Wichtiger Hinweis!
Wie jede Wissenschaft ist die Heilpflanzenkunde ständigen Entwicklungen unterworfen. Soweit in diesem Beitrag medizinische Sachverhalte, Anwendungen und Rezepturen beschrieben werden, handelt es sich naturgemäß um allgemeine Darstellungen, die eine individuelle Beratung, Diagnose und Behandlung durch eine Ärztin, einen Arzt oder eine/einen Apothekerin nicht ersetzen können. Jede/Jeder Nutzende ist für die etwaige Anwendung und vorherige sorgfältige Prüfung von Dosierungen, Applikationen oder sonstigen Angaben selbst verantwortlich. Autoren und Autorinnen und Verlag haben große Sorgfalt darauf verwendet, dass diese Angaben bei ihrer Veröffentlichung dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Eine Haftung für Schäden oder andere Nachteile ist jedoch ausgeschlossen.
Für die meisten Heilpflanzen fehlen Studien zu Unbedenklichkeit bei der Anwendung in der Schwangerschaft und während der Stillzeit, sowie bei Säuglingen, (Klein-)Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Alle beschriebenen Anwendungen sollten daher, sofern nicht ausdrücklich im Beitrag anders beschrieben, bei diesen Personen und in diesen Lebensphasen nicht ohne ärztliche Zustimmung angewendet werden.